Barrierefrei durch Soltau: Es gibt noch einiges zu tun

Auf dem Aktionstag konnten Menschen in der Burg, unweit der Marktstraße, in einem Alterungsanzug testen, wie es sich anfühlt im Alter von 80 Jahren durch die Straßen zu laufen. Mit einer Augenbinde und einem Blindenstock galt es einen Parcours zu bewältigen. Die Bürger wurden anschließend befragt wie sie die Barrierefreiheit der Stadt einstufen. Es hat sich herausgestellt, dass Menschen mit einer Behinderung, Eltern mit Kinderwägen, ältere Menschen und Touristen mit erheblichen Einschränkungen zu tun haben.
Einige Beispiele: Nicht alle Restaurants oder Geschäfte sind für Rollstuhlfahrer und Kinderwägen zugänglich. Viele Restaurants sind mit Tischen bestückt, unter die kein Rollstuhl passt und verfügen über keine Behindertentoilette. Hinweisschilder, Stadtpläne und Formulare sind unverständlich geschrieben. Touristen, Menschen mit Migrationshintergrund und Analphabeten sind auf eindeutige Symbole angewiesen, die oft fehlen.
Es gibt natürlich auch gute Nachrichten: Die Bordsteine wurden vielerorts abgesenkt und der Soltauer Bahnhof wird nach seiner Fertigstellung Ende 2016 (hoffentlich) für jeden zugänglich sein.
Die Lebenshilfe Soltau e.V. ist sehr daran interessiert, gemeinsam mit der Stadt Soltau ein barrierefreies Miteinander zum Gelingen zu bringen.
Am 10.06.2016 bis 12.06.2016 wird die Lebenshilfe Soltau auf dem Stadtfest mit weiteren Aktionen vertreten sein.