27. Juni 2025
Sechs Schülerinnen und Schüler der Lebenshilfe Soltau reisten nach Berlin, um an der Verleihung des Otto-Wels-Preises für Demokratie teilzunehmen. Sie wurden begleitet von Karola Haase und Angelika Lehners.
Im Frühling haben Schülerinnen und Schüler der Tagesbildungsstätte Schule am Weiher und des Gymnasiums Soltau zusammen an einem Projekt gearbeitet. Es ging um die Verbrechen der Nazis an Menschen mit Behinderung. Mit Unterstützung von Karola Haase und Angelika Lehners von der Lebenshilfe, Marc Struckmann vom Gymnasium Soltau und Dr. Carola Rudnick von der „Euthanasie“-Gedenkstätte Lüneburg haben sie einen Workshop entwickelt. Dieser Workshop war für die 10. Klassen. Er behandelte das Thema anhand eines Beispiels aus Soltau. Das Beispiel war der Soltauer Rudi Hagedorn. Der Workshop war Teil der Ausstellung namens „Wohin bringt ihr uns?“ vom Erinnerungsort Topf & Söhne, die die Lebenshilfe im Frühling nach Soltau geholt hatte.
Das Projekt der Schülerinnen und Schüler über die Verbrechen der Nazis gegen Menschen mit Behinderung haben Lea, Leonie und Jaden von der Tagesbildungsstätte stellvertretend für alle Beteiligten beim Otto-Wels-Preis eingereicht. Obwohl die Jury andere Projekte ausgewählt hat, sind sie nach Berlin gefahren. Dort haben sie an der Preisverleihung im Otto-Wels-Saal teilgenommen. Nach der Preisverleihung haben sie sich mit anderen Preisträgern unterhalten. Lea sagte: „Wir haben zum Beispiel mit Schülerinnen der Anne-Frank-Gesamtschule gesprochen. Sie haben die Gefängniszellen gestaltet.“
Vor der Preisverleihung haben die Schülerinnen und Schüler den Abgeordneten und Vizekanzler Lars Klingbeil getroffen. Sein Büro hat ein Programm für die Gruppe organisiert. Dabei wurden sie durch das Reichstagsgebäude geführt. Lea fand das Gebäude sehr groß. Angelika Lehners war besonders beeindruckt vom „Archiv der Deutschen Abgeordneten“. Dort sind etwa 5.000 Metallkästen mit den Namen der Abgeordneten, die von 1919 bis 1999 gewählt wurden. An den Kästen steht auch, ob der Abgeordnete Opfer der Nazis wurde. Lehners sagte: „Das ist interessant.“ Die Gruppe hat auch die Kuppel des Reichstagsgebäudes besucht. Jaden war beeindruckt: „Wir waren oben auf der Kuppel und konnten ganz Berlin sehen.“ Für den Besuch im Plenarsaal blieb keine Zeit.
Die Berlin-Fahrt dauerte drei Tage. Neben dem Brandenburger Tor haben die Schülerinnen und Schüler auch das Denkmal für die Opfer der NS-"Euthanasie" in der Tiergartenstraße besucht. Leonie sagte: „Es war schlimm, die Bilder zu sehen und die Texte zu lesen.“ Sie war sehr berührt.
Die von uns eingereichte Präsentation zum Projekt finden Sie hier als pdf zum Download.
Und auf der Webseite der SPD-Bundestagsfraktion erfahren Sie mehr über die ausgezeichneten Projekte.